Torfabbau

der heute ein Golfplatz ist

Um die Jahrhundertwende entwickelte sich auf Sollerön ein umfangreicher Torfabbaubetrieb. Der wichtigste Ort für die Torfgewinnung war
hier auf der Westseite der Insel in der Allmende Byrtjärnsmyren. Im Winter wurde Torf abgebaut („Umbor“). Es wurde zum Gehöft gefahren und dann zum Trocknen auf dem Boden ausgebreitet. Der Torf wurde als Einstreu und zur Bodenverbesserung verwendet.

Zwischen Weihnachten und Neujahr fuhren fast alle Haushalte ins Moor, um Torf zu ernten. Sie verwendeten sowohl Schaufeln, Spaten als auch Äxte, um den gefrorenen Torf auszugraben. Es kam auch vor, dass sie mit Kalsonit in die Luft sprengten, das im Vergleich zu Dynamit eine geringere Sprengkraft hatte.

Pferdeschlitten transportierten den Torf zu den Trockenhäusern, die sich entweder am Moor oder auf dem Gehöft befanden. Man sagt, dass manchmal
Auf dem Marschgebiet dürften etwa 70 Pferdekutschen unterwegs gewesen sein.

Der Torf trocknete im Sommer und wurde dann zu Hause auf dem Bauernhof mit einer speziellen Dreschmaschine zerkleinert. Ein motorisiertes großes Rad
mit Dornen zerrissen den Torf, der dann in einen Raum (die "Mäuseschüssel") neben der Scheune geblasen wurde, um ihn zu verwenden
Einstreu für Kühe und Pferde. Der Torfabbau wurde eingestellt, als die Rentabilität kleiner landwirtschaftlicher Betriebe zurückging.

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