Was verbirgt sich im Business House?

von | 8. März 2021 | Aktuelle Veranstaltungen, Unternehmungslustig, Einblicke aus der Pfarrgemeinde

Als Besucher werden Sie bereits am Eingang von zahlreichen Schildern begrüßt. Wir klopfen an, um mehr über das Company House zu erfahren. Die Brüder Anders Stenberg und Jan-Erik Häll, denen das Anwesen gehört, heißen Sie willkommen und erzählen Geschichten.

Anders gründete 1991 Stenbergs Profilkläder auf Sollerön und 1993 H & A Brodyr in Borlänge. Seit 2000 betreibt Anders Inter Quality AB auf Sollerön mit dem Produkt digitale Stickkarten.

„Ich habe seit vielen Jahren gute Kontakte nach Russland aufgebaut. Und dort gibt es meine Programmierer, die die Karten digital ausliefern, was sehr gut funktioniert“, sagt Anders. „Allerdings wird die Konkurrenz aus China und auch den USA zunehmend härter. Anfangs habe ich viele Kunden getroffen und Verkäufe getätigt, heute laufen alle Kontakte digital ab. Das baut aber auf den persönlichen Kontakten der Vergangenheit auf. Norwegen ist mein wichtigster Markt“, sagt Anders und zeigt auf einem Computerbildschirm, wie Kunden selbst online ihre Bestellungen aufgeben.

Jan-Erik leitet Soldbrodyr seit 17 Jahren. Zu meinen Kunden zählen Unternehmen mit Firmenkleidung, die unter anderem in Malmö, Uddevalla und Södertälje ansässig sind. Außerdem arbeite ich mit mehreren Unternehmen in Mora zusammen. Hier in der Werkstatt sticke ich Embleme, Abzeichen und Logos auf Kappen, Hüte, Jacken und Poloshirts, die am beliebtesten sind. Garn kaufe ich aus England, aber mal sehen, wie es nach dem Brexit läuft. Wahrscheinlich werde ich den Lieferanten wechseln müssen. Alle Garne werden in Asien hergestellt.

Warum beauftragen Unternehmen Soldbrodyr? „Ja, fragen Sie sich vielleicht. Nun, ich halte einen vernünftigen Preis, bin flexibel und löse immer die Probleme der Kunden. Allerdings stelle ich fest, dass das Bestellvolumen der Kunden vor einigen Jahren höher war als heute. Der Verkauf ist saisonabhängig. Zu Weihnachten und bis zu den Sommerferien herrscht Hochbetrieb. Heute laufen alle meine Kontakte mit Lieferanten und Kunden digital ab. Früher lief das viel übers Telefon.“

Neben Soldbrodyr betreibt Jan-Erik unten im Keller auch das Hälls Gym. Vor dem Ausbruch der Pandemie ein beliebter Treffpunkt für Sportbegeisterte im Alter zwischen 14 und 82 Jahren. „Die Rentner hatten einen guten Start, legen jetzt aber eine Pause ein. Das Fitnessstudio ist geöffnet und der Eintritt erfolgt mit einem eigenen Schlüssel. Monats- oder Halbjahreskarten sind genau das Richtige, um stärker, flexibler und energiegeladener zu werden.“

Wir machen einen Rundgang durch das Business Center. Soldbrodyr hat sein Lager im Obergeschoss. Neben Hälls Gym befindet sich im Keller die einzigartige Textilsammlung des Heimatvereins mit Gemeindetrachten etc. Das Sollerö-Webhaus Emgart verfügt im Erdgeschoss über rund 20 Webstühle. „Das Geschäft läuft und es ist immer jemand da, der webt“, sagt Jan-Erik. Darüber hinaus betreibt die Mutter der Brüder – Birgit Stenberg – die Firma Bibbi Skon, die handgefertigte Schuhe für Trachten und Volkstänze verkauft und sich auch karitativ mit Sammlungen für die Freunde Moldawiens engagiert. Außerdem gibt es im Haus eine vermietete Wohnung und die Möglichkeit, Büroräume anzumieten.

Wir danken ihnen für das Interview und fragen, ob es ihnen Spaß macht, ein eigenes Unternehmen zu besitzen und auf Sollerön zu leben. „Ja, wir sind mit unseren Geschäften und dem Leben hier zufrieden. Alles ist in der Nähe. Tolle Schule für die Kinder. Natur. Ruhe und kein Stress“, sagen Anders und Jan-Erik.

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