Olofsson lösen

von | 23. Februar 2021 | Einblicke aus der Pfarrgemeinde, Musiker

Solleröbladet setzt die Artikelserie zum Thema Musik fort. In dieser Ausgabe machen wir einen Ausflug zum Rullgården in Bråmåbo und sagen Hallo zu Sölve Olofsson.
Sölve hat die Musik mit der Muttermilch im Blut!

Opa, Großvater, Vater und Onkel spielten Akkordeon. Es heißt, Opa sei mit dem Akkordeon auf dem Gepäckträger nach Siljansnäs geradelt, um dort bei einem Tanz zu spielen. Zu Hause im Rullgården in Bråmåbo gab es immer Musik. Doch Sölve zog die Gitarre dem Akkordeon vor. „Mein Vater kaufte meine erste E-Gitarre Anfang der 60er Jahre in Falun auf Raten für 508 SEK“, erinnert sich Sölve. Mit der neu erworbenen E-Gitarre spielte Sölve anschließend auf vielen Schultänzen in der Band The Groovers. Wir spielten hauptsächlich Instrumentalmusik, zum Beispiel von Shadows, Spotnicks und The Ventures. Dann schloss ich mich Nippe Sylwéns Orgeltrio „Lefvande Musik“ an, und dann wurde es mehr Jazz. 1969 rief Dagny Norman an und fragte, ob ich mit Charlie Normans Quartett spielen wollte. Es war ein intensives Jahr mit unter anderem einer Revue im Liseberg Theater und Kneipenkonzerten in Berns. Mona Thelmé und Anni-Frid Lyngstad (Frida von ABBA) sangen.

Sten und Stanley nahmen Kontakt auf und Sölve spielte fünf Jahre lang in der beliebten Band. „Es gab Sommertouren in den Parks und wir hatten auch wiederkehrende Touren im Frühjahr und Herbst namens ‚Modeparaden‘, bei denen man über den Laufsteg laufen durfte“, lacht Sölve. „Es war ein Wanderleben und ich habe meine Familie zu Hause in Karlskoga nicht oft gesehen.“ Stattdessen ging Sölve in Göteborg zur Schule und machte eine Ausbildung zum Musiklehrer.

In Borlänge wurde eine Stelle frei und Sölve blieb dort 35 Jahre lang an der Musikschule. Die Zusammenarbeit mit Nippe Sylwén nahm mit Meta Roos und der Nippe Sylwéns Band erneut Fahrt auf. In den 80er Jahren waren Nippe & Co die Hausband in der beliebten Fernsehsendung „Café Falun“. Auf die Frage, mit welchem Künstler die Zusammenarbeit am nettesten und positivsten war, antwortet Sölve: Barbro Lill-Babs Svensson. Wenn Solleröbladet fragt, wer die schlimmste Diva war, stehen ein paar zur Auswahl, aber wir werden sie hier nicht verraten.

Sölve spielte auch in der Band Fresh, während er unterrichtete und den Forssaäng-Chor zum Erfolg führte. „Ich war 14 Jahre lang in diesem Chor und dann 21 Jahre im Jugendchor der Musikschule, bevor ich in den Ruhestand ging und mit meiner Familie nach Sollerön zurückkehrte. Zuerst lebten wir in unserem Ferienhaus, später übernahmen wir Rullgården von meiner Mutter“, sagt Sölve.

Er hat mit vielen Akkordeonkönigen wie Anders Larsson und Bengan Jansson gespielt. Heute arbeitet er musikalisch mit dem Troubadour Mats Höjer zusammen, einem Gesangsprogramm. Sie waren auf Tour, bevor die Pandemie ausbrach. Als Solleröbladet fragt, welche Musik Sölve am liebsten mag, lautet die Antwort Jazz. Das Schöne für die Dorfbewohner in Bråmåbo ist, dass Sölve seine Gitarre dabei hat, wenn es um das Maisaufziehen und die Party auf der Tenne geht.

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