Auf Sollerön waren die Menschen viele Jahrhunderte lang völlig auf Boote angewiesen, bevor 1892 eine Brücke gebaut wurde. Infolgedessen wurden Bootsbautechniken entwickelt und sie wurden als fähige Bootsbauer anerkannt.
Die Sollerö-Boote waren leicht, wendig und robust und konnten Stürmen und hohen Wellen auf dem Siljansee standhalten. Die Kirchenboote wurden im Prinzip genauso gebaut wie die Sollerö-Boote. Sie waren 16–18 m lang, 1,75 m breit und boten Platz für 8–10 Ruderpaare.
Die sogenannten „Sturbåtarna“ waren im Prinzip wie Kirchenboote gebaut. Sie konnten schwere Lasten tragen und rauer See standhalten. Diese Boote transportierten Vieh von Sollerön zu den Weiden auf dem Festland.
Die „Sturbåtarna“ hatte ein Heckspiegel, der heruntergeklappt wurde, wenn das Boot an einem Pier anlegte. Die Docks wurden so gebaut, dass man problemlos neben das Dock zurücksetzen, das Heck herunterklappen und Pferde und Kühe hinüberführen konnte. Der hier in Lövnäs befindliche „Sturbåt“ ist der einzige, der noch erhalten ist. Das Boot ist nicht mit einem Heckspiegel ausgestattet. Das Boot ist 9,5 m lang und 2,7 m breit. Man konnte 4 Pferde oder 8 Kühe verladen und es gab Platz für 4 Ruderer. Im Jahr 1845 wurden insgesamt 6.000 Tiere mit der Sturbåtarna verschifft.
Als Sollerön 1892 durch eine Brücke mit Gesunda verbunden wurde, hatte die „Sturbåtarna“ ihren Zweck erfüllt.