Ausklinken

Im Haushalt der Bewohner von Sollerö gab es keine kommerzielle Fischerei, aber die Fischerei war eine wertvolle Ergänzung ihrer Ernährung. In der mündlichen Erzähltradition wurde betont, dass die Fischerei auf dem Siljan größtenteils durch Ringwadenfischerei erfolgte. Beim Schleppnetzfischen wurde hauptsächlich auf Stinte und Blintze gefischt. Die Hechte laichten im Frühjahr und wurden in großer Zahl gefangen. Bliktan (eine Zanderart) war früher von Hochsommer bis August erhältlich. Später im Herbst kehrte das Licht wieder zurück. Fladenbrot mit Blikta ist hier auf der Insel immer noch eine Delikatesse.

Ein Wadenetz aus dem frühen 20. Jahrhundert war 2 m tief und etwa 42 m lang und in zwei Arme unterteilt. Die Netze hatten Maschen in verschiedenen Größen von 1–3 cm. Als Senkblei dienten Hörner mit eingelegten Steinen. Die Sollerö-Note wird „Spiller-Note“ genannt. Es war ein Zettel mit daran befestigten Latten. Jede Lamelle war 50–60 cm lang, 7–10 cm breit und 1 cm dick. Die Lamellen sorgten dafür, dass das Netz im Wasser aufrecht stand und die Fische im Netz blieben. Heute sind die Lamellen durch Blöcke aus Zellkunststoff ersetzt.

Das Schleppnetz wird im offenen Wasser und immer in Richtung Land gezogen. Es war das übliche Sollerö-Boot, das zum Schleppnetzfischen verwendet wurde.

Rund um Sollerön und auf vielen der Inselchen auf der Westseite gab es viele sogenannte Netzstädte. An der Südostküste der Insel lagen die Wadenstädte dicht beieinander.

In der Neuzeit, Ende des 20. Jahrhunderts, wurden jedes Jahr die Siljan-Wadenfischermeisterschaften mit vielen Wadenfischerteams aus Nusnäs, Färnäs, Sollerön und anderen Orten rund um Siljan veranstaltet. Hier in Budsta gab es eine beliebte Wadenstadt, wo die Dorfbewohner von Bråmåbo manchmal noch Waden ausziehen.

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